De volledige tekst
- In het Nederlands: Paus Franciscus - Encycliek
Laudato Si
Wees geprezen - over de zorg voor het gemeenschappelijke huis
(24 mei 2015) - in het Engels
- in het Frans
- in het Spaans
- in het Duits
Toelichtingen tijdens de persconferentie
- Toelichting op Encycliek door Kard. Turkson (Engelstalig)
- Metropoliet Zizioulas geeft toelichting op de nieuwe Encycliek (Engelstalig)
- Prof. Schellnhuber presenteert een toelichting op de Encycliek (Engelstalig)
- Dr. Carolyn Woo geeft een laatste toelichting op de Encycliek (Engelstalig)
Belangrijke documenten waar de Encycliek naar verwijst
- Paus Franciscus
- Paus Benedictus XVI
- Encycliek Paus Benedictus XVI - Encycliek
Caritas in Veritate
Liefde in Waarheid - Over de integrale ontwikkeling van de mens in liefde en waarheid
(29 juni 2009) - Boodschap voor wereldvredesdag 2010: Paus Benedictus XVI - Boodschap
Als u de vrede wilt bevorderen, bescherm dan de schepping
Wereld Vredes Dag 2010
(8 december 2009)
- Encycliek Paus Benedictus XVI - Encycliek
- Paus Johannes Paulus II
Commentaren
Umweltenzyklika von Papst Franziskus veröffentlicht
In Sorge für das gemeinsame Haus
Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet.
Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen. Es sei unvertretbar, dass einige "mehr und mehr konsumieren und zerstören, während andere noch nicht entsprechend ihrer Menschenwürde" leben könnten, heißt es in seiner am Donnerstag veröffentlichten Umweltenzyklika "Laudato si" (Sei gepriesen).
"Darum ist die Stunde gekommen, in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession zu akzeptieren und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann", so Franziskus weiter. Die rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Rohstoffe auf Kosten ärmerer Länder, sei eine "ökologische Schuld" der Industrienationen. Einige "Höchstgrenzen der Ausbeutung des Planeten" seien bereits überschritten.
Ökologische Fragen erstmals im Mittelpunkt
Die zweite Enzyklika von Franziskus trägt den Untertitel "über die Sorge für das gemeinsame Haus". Die deutsche Version umfasst rund 220 Seiten. Zum ersten Mal stellt ein Papst damit ökologische Fragen in den Mittelpunkt eines so verbindlichen päpstlichen Dokuments. Franziskus wendet sich an "alle Menschen guten Willens".
Franziskus ruft in seiner Enzyklika unter anderem zum globalen Kampf gegen den Klimawandel auf. Es brauche "politische Programme", um den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen "drastisch zu reduzieren", schreibt der Papst. Nötig seien dazu ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern und eine schnellstmögliche Umstellung auf erneuerbare Energien.
Artenvielfalt, Trinkwasser, Gentechnik
Weitere Themen des Schreibens sind unter anderem der Erhalt der Artenvielfalt, der Zugang aller Menschen zu sauberem Trinkwasser und gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere. "Unseretwegen können bereits Tausende Arten nicht mehr mit ihrer Existenz Gott verherrlichen noch uns ihre Botschaft vermitteln. Dazu haben wir kein Recht", so Franziskus. Den Zugang zu sauberem Trinkwasser bezeichnet er als "fundamentales Menschenrecht" und wendet sich gegen eine "Privatisierung" dieser natürlichen Ressource, durch die Armen ausgeschlossen würden.
Zur genetischen Veränderung von Pflanzen und Tieren äußert sich der Papst zurückhaltend. Ein allgemeines Urteil sei derzeit noch nicht möglich. Nötig sei eine breite öffentliche und wissenschaftliche Debatte.
Umweltschutz mit sozialer Gerechtigkeit verbunden
Als Grund für die Umweltzerstörungen prangert der Papst ein ausschließlich auf wirtschaftlichen Profit ausgelegtes Wirtschaftssystem und hemmungslosen Konsum an. Dahinter stehe eine übersteigerte Selbstbezogenheit des Menschen, ein "despotischer Anthropozentrismus".
Franziskus macht in dem Schreiben zudem deutlich, dass Umweltschutz untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit verbunden sei. Leidtragende der Umweltzerstörungen seien vor allem die Ärmsten. Ein "wirklich ökologischer Ansatz" sei daher immer auch ein "sozialer Ansatz".
Weiter hebt die Enzyklika hervor, dass Umweltschutz immer auch Lebensschutz sein müsse. Es sei "nicht vereinbar", die Natur zu verteidigen und Abtreibungen nicht zu verurteilen. Zudem wendet sich Franziskus sich gegen staatliche Geburtenkontrolle und Experimente mit Embryonen.
(KNA)